Dr. Saskia Juretzek verantwortet seit 2015 als Senior Manager Sustainability die konzernweite Nachhaltigkeitberichterstattung der Allianz SE, berät die Ländergesellschaften zu ihren lokalen Nachhaltigkeitsstrategien und beschäftigt sich mit dem Thema SDG Analysen.

Auf dem 3. Deutschen CSR-Kommunikationskongress ist sie zu Gast im Workshop “SDGs: Mehr als Bilder und Schlagworte? Vom Nutzen der SDGs für die CSR-Kommunikation”.

Sie sind Panelistin des Workshops “SDGs: Mehr als Bilder und Schlagworte?” auf dem 3. Deutschen CSR-Kommunikationskongress. Worin besteht für Sie der Nutzen der SDGs für die CSR-Kommunikation?

Die SDGs stellen ein international vereinbartes und anerkanntes Rahmenwerk dar, an denen sich Länder, Kommunen und Organisationen, aber auch Unternehmen orientieren und gemeinsam an einer globalen nachhaltigen Entwicklung arbeiten können. Sie haben durch die übersichtliche und bildliche Darstellung der 17 Icons einen hohen Wiedererkennungswert und können daher sehr gut für die CSR-Kommunikation genutzt werden – mittlerweile sind sie auch fast allen Stakeholdergruppen ein Begriff.

Seit 2017 analysiert die Allianz ihre Auswirkungen auf die SDGs. Wie sind Sie vorgegangen?

Wir haben bereits 2016 eine erste Zuordnung von unseren Nachhaltigkeitsaktivitäten auf die SDGs durchgeführt. Dies hat uns einen ersten Überblick über die SDGs gegeben, zu denen wir einen positiven Beitrag leisten.
2017 sind wir einen Schritt weiter gegangen und haben die SDGs identifiziert, bei denen unser Beitrag am größten ist. Dafür haben wir in Zusammenarbeit mit den Geschäftsbereichen und vielen internen Experten strategische Projekte, Ziele und Konzepte den SDG Zielen und Indikatoren zugeordnet und haben so vier SDGs identifiziert, zu denen wir besonders beitragen.
2018-2019 haben wir ein erstes quantitatives SDG Assessment mit Trucost durchgeführt, um tiefergehende Erkenntnisse über unsere finanziellen, ökologischen und sozialen Auswirkungen gewinnen zu können. Das Assessment umfasste sowohl positive als auch mögliche negative Auswirkungen auf die SDGs und hat vier SDGs identifiziert, zu denen wir im Moment einen besonderen Beitrag leisten.

Wo sehen Sie noch Entwicklungsbedarf, um die SDGs zu einem hilfreichen Instrument für Unternehmen zu machen?

Um die SDGs für Unternehmen zu einem wirkungsvollen Instrument zu machen, braucht es weitere konkrete Messgrössen (Indikatoren), damit der Beitrag zu den SDGs spezifischer messbar wird, auch ein möglicher negativer Impact. Hier gibt es erste Methoden, aber noch viel Luft nach oben.

 

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