Lösungen gegen Ungleichheit, Arbeitslosigkeit und Klimawandel in Zeiten geringen Wachstums

Der neue Bericht an den Club of Rome nimmt sich drei zentraler Herausforderungen unserer Zeit an und präsentiert 13 radikale Forderungen an Industrieländer, deren Wirtschaft nur noch im Ein-Prozent-Bereich wächst. Das umfassende Reformprogramm würde Ungleichheit reduzieren, Demokratie fördern und den Klimawandel bremsen.

Trotz des steten Wirtschaftswachstums in den vergangenen 30 Jahren hat sich die Lebenssituation der Mehrheit der Menschen in den Industriestaaten nicht verbessert. Die Schere zwischen Arm und Reich ist weiter auseinander gegangen. Trotz Wohlstands haben Millionen Menschen keine Arbeit. Die Realeinkommen der meisten Arbeitnehmer sind gesunken. Und trotzdem setzen konventionelle Ökonomen immer noch darauf, das Wachstum anzukurbeln, weil sie glauben, damit neue Arbeitsplätze zu schaffen und den allgemeinen Lebensstandard steigern zu können. Ein fataler Irrtum, warnt das neue Buch »Ein Prozent ist genug. Mit wenig Wachstum soziale Ungleichheit, Arbeitslosigkeit und Klimawandel bekämpfen« >, das am 26. September 2016 im oekom verlag erscheint.

Geht es nach den beiden Autoren Jorgen Randers und Graeme Maxton, widerspricht es jeder Vernunft, die gegenwärtige Wirtschaftsstrategie fortzusetzen. Im neuen Bericht an den Club of Rome entlarven sie nicht nur die Mythen der Wachstumsgläubigen, sondern legen auch maßgeschneiderte Rezepte zur Verminderung der Arbeitslosigkeit, der Ungleichheit und der Erderwärmung vor, etwa

  • eine Neudefinition »bezahlter« Arbeit,
  • eine gerechtere Unternehmens- und Ressourcenbesteuerung,
  • eine Beschränkung des Außenhandels, wenn notwendig,
  • die Einführung eines existenzsichernden Grundeinkommens für das einkommensschwache Drittel der Bevölkerung
  • oder die Verkürzung der Jahresarbeitszeit.

Einige der Vorschläge sind radikal und werden daher auf Widerstand stoßen – dennoch glauben die Autoren daran, bei politischen Entscheidungsträgern Gehör zu finden: »Unsere Vorschläge dürften für die demokratische Mehrheit der Wähler sehr attraktiv sein, denn so gut wie alle Maßnahmen schaffen nicht nur langfristig eine bessere Welt, sondern auch kurzfristig unmittelbare Vorteile für die meisten Menschen.«

Jorgen Randers / Graeme Maxton, »Ein Prozent ist genug. Mit wenig Wachstum soziale Ungleichheit, Arbeitslosigkeit und Klimawandel bekämpfen«, 288 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-86581-810-2, 22,95 Euro /23,60 (A). Auch als E-Book erhältlich.

 

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